54. Sitzung


Unterversorgung mit Kinderspielplätzen

Yusuf Dogan, Bezirksvorsitzender der LINKEN Reinickendorf, fragte:

An verschiedenen Orten in Reinickendorf ist gegenwärtig zu lesen, Reinickendorf sei solide und mache keine Schulden. Sparen ist gut!
Warum spart das Bezirksamt aber gerade auf Kosten der Kinder und ihrer Eltern? Wie dieser Tage zu lesen war, erfüllt unser Bezirk die gesetzlichen Auflagen nicht und schneidet mit 39 Prozent der gesetzlich geforderten Spielplatzflächen am schlechtesten in Berlin ab.

Bezirksstadtrat Lambert (CDU) wollte mit Blick auf die Berliner Politik einer pauschalen Aussage „Sparen ist gut“ nicht zustimmen. Er plädierte dafür, sparsam mit vorhandenen Mitteln umzugehen, aber nicht „um jeden Preis“, als „Selbstzweck“ zu sparen, und schon gar nicht,“wenn es um unsere Kinder geht“. Reinickendorf habe 2010 mehr als 900 Tausend Euro in Spielplatzunterhaltung und -erneuerung investiert, darunter am Letteplatz. Er behauptete, mit 73 öffentlich zugänglichen Spielplätzen betrage der Versorgungsgrad über 70 Prozent. Hinzu kämen viele Spielmöglichkeiten in Wäldern und Gärten von Einfamilienhäusern, Flächen, die in keiner Statistik erschienen. Er verkündete vier Leitlinien für die Reinickendorfer Spielplatzpolitik, darunter den Einsatz der finanziellen Mittel gerade in sozial schwächeren Kiezen. Seine Antwort auf die Nachfrage von Yusuf Dogan, warum dann gerade ein neuer Spielplatz am Falkenthaler Steig eröffnet werde, konnte nicht überzeugen.