LKW tötet Radfahrer - diesmal in Reinickendorf

Kai Bartosch
VerkehrReinickendorf

Pressemitteilung

Die Sichtverhältnisse sind gut, Straße und Radweg bestens einsehbar - weder Bäume noch Schilder verstellen den Blick auf die Kreuzung. Wie kann es also sein, dass ein rechtsabbiegender LKW einen Radfahrer tötet?

Kai Bartosch, verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion in der BVV ist fassungslos. Sie kennt solche Situation aus eigener Erfahrung: „Statt in Schrittgeschwindigkeit ziehen LKW-Fahrer möglichst schnell um die Kurve. Sie wissen, wenn eine Radlerin kommt, dann wird sie schon rechtzeitig bremsen. Das funktioniert auch fast immer denn niemand will sterben. Bis auf dieses eine Mal."

„Für jede Radfahrerin und jeden Radfahrer gehört rücksichtsloses Abbiegen von LKW zum Alltag. Wenn nichts passiert, dann wird kurz geschimpft, der Kopf geschüttelt und mit erhöhtem Puls weitergefahren. Ein solcher Vorfall erscheint weder in einer Unfallstatistik noch hat er Konsequenzen für das Verhalten des Täters. Und nein, da hilft auch kein Abbiegeassistent. LKW gehören nicht auf unsere Straßen, sie müssen raus aus der Stadt!", so Kai Bartosch.

Am Mittwoch überfuhr ein LKW-Fahrer beim Rechtsabbiegen einen Radfahrer. Der LKW befuhr die Teichstraße in südlicher Richtung. An der Kreuzung Gotthardstraße bog er nach rechts ab. Der Fahrradfahrer war in gleicher Richtung auf dem Radweg unterwegs und fuhr an der Kreuzung geradeaus. Er wurde von dem LKW überrollt.

Heute wird Kai Bartosch gemeinsam mit dem ADFC Berlin zur Erinnerung an den getöteten Fahrradfahrer ein Geisterrad am Unfallort aufstellen. Die VisionZero-Demonstration startet um 16.30 Uhr vor dem ADFC-Velokiez, Möckernstraße 47, führt um ca. 17.30 Uhr zum Unfallort und endet vor dem Bundesverkehrsministerium.

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