Tegeler Hafenfest - 10 Tage lang?

Marion Kheir

Interview mit Marion Kheir

Die vom Bezirksamt geplante Ausdehnung des Tegeler Hafenfestes auf zehn Tage war Gegenstand einer Einwohnerfrage jüngst in der 7. Sitzung der BVV.

Für die Linksfraktion äußerte sich Marion Kheir dazu:

Ist die LINKE gegen das Hafenfest?

I bewahre!

Warum ist die LINKE gegen dessen Ausdehnung auf zehn Tage?

Das ist für die Anwohner an der Greenwichpromenade eine reine Zumutung. Schon in den vergangenen Jahren, in denen das Fest nur vier Tage dauerte, wurden die Anwohner durch Lärm, Zerstörungen und Schmutz vor ihren Haustüren belästigt. Der Kommerz stand an erster Stelle. Und das alles nun zehn Tage lang? Richtig, es sollen mehr Toillettencontainer aufgestellt werden.

Bezirksstadtrat Maack (AfD) konnte euch mit seinen Begründungen für eine Ausdehnung des Festes also nicht überzeugen.

Stimmt. Eine Ausdehnung auf zehn Tage wird einen erheblichen Anstieg der Besucherzahlen zur Folge haben. Es war nicht zu erkennen, wie er sicherstellen will, dass sich der Besucherstrom entzerrt. Die geplanten kulturellen Veranstaltungen werden im übermächtigen kommerziellen Angebot und im Angebot der "Fressstände" vollkommen untergehen.

Was ist eure hauptsächliche Kritik an Stadtrat Maack?

Herr Maack geht überhaupt nicht auf die berechtigten Belange der Bürger ein. Er verschanzt sich hinter seiner kurzen Amtszeit und benutzt sie als Argument für seine Politik der Nicht-Information der Anwohner. Die von seiner Partei proklamierte Bürgernähe sucht man vergeblich. Es wird immer deutlicher, dass ihm und dem Bezirk offenbar nur der Kommerz wichtig ist.

Fragen: Klaus Gloede