Frau Wanjura braucht Nachhilfe

Ghassan Abid fragte erneut nach einem kommunalen Integrationskonzept des Reinickendorfer Bezirksamtes. Bezirksbürgermeisterin Wanjura antwortete erneut, man brauche keines: Integration sei Querschnittsaufgabe in allen Bereichen. Reinickendorf brauche auch keinen Integrationsbeauftragten, keinen Integrationsbeirat, keinen Integrationsausschuss. Auch so sei Reinickendorf ganz gut, was ihr ein Vergleich mit Oberhausen, Kassel und selbst Düsseldorf im Internet gezeigt habe.

“Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ bemerkte einst Reinickendorfs berühmter zeitweiliger Mitbürger Erich Kästner. „Nicht jeder, der nach Indien fährt, entdeckt Amerika!”

Ob unsere Bürgermeisterin schon mal was vom Berliner Integrationskonzept 2007 "Vielfalt fördern- Zusammenhalt stärken" vernommen hat, das auch für Reinickendorf gilt? Der CDU-Bürgermeister aus Spandau, die LINKEN-Bürgermeisterin aus Lichtenberg, die SPD-Bürgermeisterin aus Charlottenburg-Wilmersdorf, der Grünen-Bürgermeister aus Friedrichshain-Kreuzberg – alle mit spezifischen Erfahrungen in kommunaler Integrationsarbeit - könnten im Rat der Bürgermeister ihrer Reinickendorfer Kollegin ja mal ein bisschen „Nachhilfeunterricht geben“.

Denn: „ Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es! “ Auch Erich Kästner.

F.W.